Rauchwarnmelder FAQs

Rauchmelder oder Feuermelder sind in Deutschland alle Geräte, die im Brandfall durch Rauchentwicklung in privaten Wohnungen sowie in öffentlichen Einrichtungen einen Alarm auslösen können. Auch wenn die Gefahr von Wohnungsbränden heute nicht mehr so akut ist wie noch vor einigen Jahrzehnten: Kleine bis sehr kleine Zündquellen haben immer noch das Potenzial, schnell und unbemerkt einen Großbrand in Ihrem Zuhause auszulösen. Feuer ist gerade deshalb so gefährlich und unberechenbar, weil es allzu leicht ist, die Geschwindigkeit und die Fläche seiner Ausbreitung zu unterschätzen. Ein Wohnungsbrand kann sich schnell so weit ausbreiten, dass ein handelsüblicher Feuerlöscher nicht mehr ausreicht. Hier kommen Rauchmelder ins Spiel.

Ein Rauchmelder ist nicht gleich ein Rauchmelder!

Die meisten Rauchwarnmelder werden fälschlicherweise in einen Topf geworfen – ein großer Fehler, da die Unterschiede zwischen den einzelnen Rauchwarnmeldern teilweise erheblich sind. Bestes Beispiel: Rauchwarnmelder und Brandmelder.

Rauchmelder

Das „Einsatzgebiet“ eines Rauchwarnmelders (auch Rauchwarnmelder genannt) liegt hauptsächlich im privaten Bereich. Auch in bestimmten Bereichen wie kleinen Pensionen, Ferienwohnungen oder Gewerbegebieten ohne Brandschutzanforderungen kommen Rauchwarnmelder zum Einsatz.

Feueralarm

Der „Einsatzbereich“ eines Brandmeldegerätes wird hauptsächlich im Zusammenhang mit Brandmeldeanlagen in öffentlichen Gebäuden genutzt. Sie sehen also, Rauchwarnmelder und Feuerwarnmelder sind völlig unterschiedlich in der Anwendung!

Warum sind Rauchmelder so wichtig?

Rauchmelder funktionieren ähnlich wie ein Frühwarnsystem, das heißt, der Schutz des Rauchmelders greift, sobald in Ihrem Haus ein Feuer ausbricht. Schon eine geringe Menge gefährlicher Rauch – zum Beispiel von einer umgekippten Kerze – reicht aus, um das Alarmsignal auszulösen. Die Sirene des Rauchmelders informiert dann alle, die das akustische Signal in der Nähe hören können. Im Gegensatz zu einer Brandmeldeanlage sind Rauchwarnmelder NICHT mit einem integrierten System ausgestattet, das nach einiger Zeit auch die Feuerwehr informiert.

Hinweis: Rauchwarnmelder dürfen nicht an die Feuerwehr angeschlossen werden. Über einen optionalen Telefonwähler (meist nur bei Funkrauchmeldern) kann man sich aber mit einem Sicherheitsunternehmen oder der eigenen privaten Telefonnummer verbinden. Öffentliche Einrichtungen, die viele Menschen beherbergen und daher schwer zu evakuieren sind, verfügen meist über ein großflächiges Brandfrühwarnsystem. Hat beispielsweise ein Brandmelder Alarm ausgelöst, können hier viele Menschen gerettet werden, lange bevor sich gefährlicher Rauch und loderndes Feuer auf alle Bereiche des Gebäudes ausgebreitet haben.

„Feuermelder“ sind übrigens spezielle Geräte wie Notrufknöpfe, die bei Betätigung einen zentralen Feueralarm auslösen können. Diese Notruftasten werden dann Feuermelder genannt.

Wie sollte ein Rauchmelder montiert werden?

Die Montage eines Rauchwarnmelders ist in der Regel relativ einfach, da Schrauben und weiteres Montagematerial fast immer im Lieferumfang enthalten sind. Wenn Sie also einen Schraubenschlüssel und ggf. eine Bohrmaschine im Haus haben (und die Sie teilweise auch gebrauchen können), dürfte die Installation eines Rauchmelders kein Problem für Sie sein. Den meisten Rauchwarnmeldern liegt neben Schrauben und Dübeln auch eine Bedienungs- und Montageanleitung bei, mit der auch Ungeübte diese Geräte problemlos montieren können sollten.

Die richtige Installation des Rauchmelders hängt nicht nur von der eigentlichen technischen Installation ab – sondern auch von der Wahl eines geeigneten Standorts. Bei der Montage ist es wichtig, den Rauchwarnmelder immer möglichst mittig an der jeweiligen Decke zu montieren. Der Abstand von Lampen, Deckenventilatoren oder anderen Befestigungen zur Decke sollte mindestens 50 cm betragen.

Tipp: Einige Hersteller bieten die Befestigung mittels Klebepad oder Magnetpad an. Kein Bohren - kein Dreck - kein Werkzeug!

Bei der Frage nach der Anzahl der in einem Haus benötigten Rauchwarnmelder wird zwischen den beiden Begriffen „Mindestschutz“ und „Vollschutz“ unterschieden.

Mindestschutz

Mindestschutz bedeutet, dass Sie in allen Räumen, in denen Sie schlafen (Schlafzimmer, Kinderzimmer etc.) einen Rauchmelder und im Flur einen Rauchmelder für einen Mindestbrandschutz installieren.

Bitte beachten Sie, dass Sie den Rauchmelder nicht einfach auf einen Schrank oder Tisch etc. stellen, sondern tatsächlich an der Decke montieren.

kompletter Schutz

Für einen lückenlosen Brandschutz empfiehlt es sich, alle Räume, auch Dachboden und Keller, mit Rauchmeldern auszustatten.

Wo soll der Rauchmelder installiert werden?

Rauchwarnmelder sollten IMMER an der Decke montiert werden – am besten in der Mitte des Raumes. Achten Sie darauf, dass der Abstand zur nächsten Wand, zu Einrichtungsgegenständen wie Möbeln und zu einem Balken mindestens 50 cm beträgt.

Was vielen nicht bewusst ist: Ab einer Raumgröße von 60 Quadratmetern sollte ein weiterer Rauchmelder installiert werden. Auch wenn Räume durch Trennwände/Teilwände oder Möbel getrennt sind, sollte in jedem Raum mindestens ein Rauchmelder installiert werden.

Außerdem sollten Sie darauf achten, dass der sich ausbreitende Rauch auch den Rauchmelder erreichen kann. Dies erreichen Sie, indem Sie den Rauchmelder nicht in zuggefährdeten Bereichen montieren. Montieren Sie den Rauchmelder daher nicht in der Nähe von Klimaanlagen oder Lüftungsauslässen, damit der Rauch nicht in den Melder gelangen kann.

Bad & Küche

In der Regel ist von der Installation zusätzlicher Rauchwarnmelder in Bad und Küche abzuraten, da hier – wie oben bereits erwähnt – die Gefahr von Fehlalarmen sehr hoch ist. Wenn Sie in diesen Räumen nicht auf Schutz verzichten möchten, gibt es alternative Modelle. Grundsätzlich können Sie in Bad und Küche auf Wärmemelder setzen und diese installieren (siehe Kapitel „Rauchmelder ist nicht gleich Rauchmelder!“).

Schlafzimmer und Kinderzimmer

Das Schlafzimmer und das Kinderzimmer sind die beiden Räume, denen bei Rauchmeldern die größte Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte. Denn die meisten Brände werden nicht rechtzeitig oder erst sehr spät erkannt, weil die giftigen Rauchgase von schlafenden Menschen nur selten wahrgenommen werden – bedingt durch den Verlust ihres Geruchssinns im Schlaf. Zumal Rauch und giftige Gase bereits in sehr geringen Mengen lebensgefährlich sein können.

Spätestens jetzt sollte jedem klar sein, dass im Schlaf- und Kinderzimmer ein Rauchwarnmelder installiert werden sollte. Der schrille Alarmton weckt selbst Tiefschläfer aus ihren schönsten Träumen, während ein im Flur oder im Nebenzimmer installierter Melder im Zweifelsfall belauscht würde.

Gang

In den meisten Wohnungen und Häusern ist der Flur der zentralste Raum, von dem alle anderen Räume abgehen. Dadurch ist ein ausgelöster Alarm meist auch in den umliegenden Räumen wahrnehmbar. Im Flur sollte mindestens ein Rauchmelder installiert werden. Dennoch müssen Sie darauf achten, dass der Abstand zwischen den einzelnen Rauchmeldern (bei Fluren ab 3 Meter Breite) nicht mehr als 15 Meter beträgt.

Sockel und Galerien

Auch wenn es wahrscheinlich nicht so viele Wohnungen, Häuser oder andere Gebäude mit Plattformen & Galerien gibt, wollen wir dies auch nicht ignorieren. Haben Sie eine solche Raumerhöhung, dann ist ein Rauchwarnmelder erforderlich, sobald die Fläche des Bahnsteigs oder der Empore größer als 16 Quadratmeter und breiter als 2 Meter ist.

Zimmer mit Kamin

In einem Raum mit Kamin sollten Sie trotz der Gefahr von Fehlalarmen nicht auf einen Rauchmelder verzichten. Die meisten Kaminöfen sind mittlerweile so gebaut, dass es bei richtiger Anwendung kaum zu einer Rauchentwicklung im Innenraum kommt. In einem solchen Raum kann alternativ aber auch ein Wärmemelder oder Wärmemelder sinnvoll sein.

Zimmer mit Dachschrägen

Bei eventuellen Dachschrägen ist es wichtig, den Rauchwarnmelder trotz Neigung möglichst waagerecht zu halten, da Rauch immer steil aufsteigt und im schlimmsten Fall an Schrägen „durchziehen“ kann. Wenn der Raum geneigt ist, sollten Sie den Melder möglichst auf einer waagerechten Fläche anbringen. Wenn die Wände in einem Raum – zum Beispiel auf dem Dachboden – nur spitz zulaufen, muss ein Plättchen verwendet werden, um den Rauchwarnmelder in eine waagerechte Position zu bringen. Wichtig ist:

  1. Bei Dachneigungen bis 20° sollten Sie den Rauchmelder mindestens einen halben Meter und höchstens einen Meter von der Deckenoberkante entfernt montieren.
  1. Wenn Ihre Decke einen Neigungswinkel von bis zu 20° hat, sollten Sie sie wie eine horizontale Decke behandeln.
  1. Bei sattelförmigen Decken sollten Sie den Rauchwarnmelder am Gefälle montieren – wenn die horizontale Decke weniger als 1 Meter breit ist. Bei einer Deckenbreite von mehr als einem Meter sollten Sie den Rauchwarnmelder mittig an der horizontalen Decke montieren.

L-förmige Zimmer

Auch hier kommen die 60 Quadratmeter ins Spiel, denn in L-förmigen Räumen – die eine Größe von bis zu 60 Quadratmetern haben – sollte man einen Rauchwarnmelder immer in der sogenannten „Gehrungslinie“ des entsprechenden montieren Raumteil. Kreuzungs-, Verbindungs- und Eckbereiche werden Gehrungslinien genannt. Wenn der L-förmige Raum größer ist, empfehlen Brandexperten, in jedem Bein einen Rauchmelder zu installieren, da sie als separate Räume gelten.

Mehrere Stockwerke

Wenn Ihr Haus mehrere Stockwerke hat, sollte mindestens in jedem Flur auf jedem Stockwerk ein Feuermelder vorhanden sein. Außerdem sollten Sie darauf achten, Ihren Feuermelder nicht in der Nähe von Luftkanälen oder starker Zugluft zu installieren. Auch auf einem Dach hat der Rauchwarnmelder nichts zu suchen. In diesem Fall sollte der Rauchmelder je nach Deckenneigung an der Dachschräge montiert werden (siehe Räume mit Dachschrägen).

Hohe Gebäude

Ist das zu schützende Gebäude besonders groß oder weitläufig, kann es sinnvoll sein, Brandmelder untereinander zu vernetzen. Eine weit verbreitete Möglichkeit hierfür ist beispielsweise die Verbindung mehrerer Rauchwarnmelder per Funk. Hier kaufen Sie meist mehrere Melder des gleichen Typs im Set, die sich über ein entsprechendes Funkmodul per Funk miteinander vernetzen lassen.

Bricht beispielsweise in Ihrem Keller ein Feuer aus, sendet der Funk-Rauchmelder das Warnsignal an alle anderen Melder, damit das Feuer nicht unbemerkt bleibt. Funk-Rauchmelder sind daher die ideale Möglichkeit, um auch in schwer einsehbaren Gebäuden einen umfassenden Brandschutz zu gewährleisten.

Doch nicht nur in größeren Gewerbebauten macht ein solcher Rauchwarnmelder Sinn. Auch in einem normalen Wohnhaus oder in großzügigen Wohnungen können Funk-Rauchmelder ein wertvoller Lebensretter sein. Beachten Sie nur, dass Sie den durch Rauch ausgelösten Alarm nicht mehr hören, sobald sich 2 Türen zwischen Ihnen und dem Rauchmelder befinden und Sie z. B. fernsehen oder Musik hören.

Nachdem Sie in allen benötigten Räumen einen Feuermelder installiert haben, sollten Sie sofort mit dem Testen aller Melder beginnen. Die meisten Brandmelder haben dafür eine Testtaste – diese gibt Aufschluss darüber, ob das Warnsignal funktioniert und die Batterien stark genug sind.

Wer auf Nummer sicher gehen will, besorgt sich für den Funktionstest ein Testspray aus dem Baumarkt, das mittels Aerosol und Partikeln (flüchtig) Rauchentwicklung simulieren kann.

Wie lange hält ein Rauchmelder?

Wenn Sie einen Rauchmelder gekauft haben, achten Sie am besten auf das Kaufdatum oder das Datum der ersten Verwendung. Grundsätzlich hält ein Rauchmelder lange, sollte aber regelmäßig überprüft werden. Nachdem Sie einen Rauchwarnmelder in Betrieb genommen haben, sollten Sie dafür sorgen, dass dieser mindestens einmal jährlich ordnungsgemäß überprüft wird.

Mit einem sogenannten Testspray können Sie schnell und einfach selbst einen einfachen Funktionstest des Melders durchführen. Um Rauchwarnmelder aus schwierigen oder hohen Decken problemlos zu testen, gibt es spezielle Prüfgeräte mit langen Teleskopstangen. Auch Ihr nächstgelegener Brandschutzfachbetrieb bietet garantiert eine Funktionsprüfung für alle von Ihnen installierten Rauchmelder an. In Bundesländern mit vorgeschriebenen Rauchmeldern ist eine regelmäßige Funktionsprüfung sogar gesetzlich vorgeschrieben.

Bei einem Rauchmelder wird allgemein von einer Lebensdauer von etwa 10 Jahren ausgegangen. Während dieser Zeit wird die Rauchkammer normalerweise so mit Staub verstopft, dass der Rauchmelder Fehlalarme erzeugen könnte. Als Maßnahme gegen vorzeitige Verschmutzung sind Rauchmelder mit Kunststoffgittern ähnlich einer Fensterlehre ausgestattet. Hersteller hochwertiger Rauchmelder begegnen diesem Problem mit Features wie der Staubkompensation. Diese Funktion passt die Auslöseschwelle des Rauchmelders an die Belastung durch Staub oder andere Partikel an.

Eine weitere wichtige Anzeige an jedem Rauchmelder ist die Kontrolllampe. Die LED zeigt Ihnen in regelmäßigen Abständen die korrekte Funktion des Rauchmelders an. Bei den meisten Modellen ist dies ungefähr jede Minute. Wenn Sie den Rauchwarnmelder beispielsweise im Schlafzimmer installieren möchten, kann eine ständig blinkende LED schnell störend werden.

Trotzdem sollten Sie auf dieses wichtige Kontrollorgan nicht verzichten. Für das Schlafzimmer und andere Räume, in denen das Kontrolllicht unerwünscht ist, gibt es Rauchmelder mit spezieller „Schlafzimmerfunktion“. Dieser dimmt die LED in einer bestimmten voreingestellten Zeitdauer oder führt den Selbsttest jede Minute ohne Anzeige durch.

Generell ist es besser, ein paar Euro mehr in einen hochwertigen Rauchmelder aus dem Fachhandel zu investieren, anstatt ein Billigprodukt aus dem Baumarkt zu kaufen – schließlich retten die Melder Leib und Leben.

Ihr Rauchmelder schlägt Alarm

Wenn Sie sich entscheiden, Ihr Haus durch die Installation von Rauchwarnmeldern zu sichern, kann es sinnvoll sein, nach der Funktionsprüfung darüber nachzudenken, wie Sie im Ernstfall reagieren können. Natürlich nützt auch der beste Brandmelder oder Rauchmelder nichts, wenn weder ein Feuerlöscher noch die passenden Löschdecken im Haus sind. Brandschutz wird nicht allein mit Brandmeldern und/oder Rauchmeldern gemacht. Ein Feuerlöscher und Löschdecken sollten mindestens auf jeder Etage vorhanden sein, in größeren Häusern sind es natürlich am besten gleich mehrere.

Hinweise zum richtigen „humanen“ Verhalten im Brandfall finden sich beispielsweise auf einer Merkliste, die in vielen öffentlichen Gebäuden aushängt und auch für Privathaushalte gilt:

  1. Bleib ruhig
  2. einen Brand zu melden
  3. In Sicherheit bringen
  4. Versuch zu löschen

Wurden die Feuerwehr oder die Polizei unter der bekannten Nummer 112 oder 110 kontaktiert, werden Ihnen wahrscheinlich folgende Fragen gestellt, die Sie im Idealfall beantworten können:

5.Was ist passiert?

6.Wie viele sind betroffen oder verletzt?

7.Wo ist etwas passiert?

Wenn der Rauchmelder losgeht, sollten Sie sofort alle Räume mit Rauchmeldern auf Fehlalarm überprüfen – solange Sie sich und andere nicht gefährden. Manche Rauchwarnmelder sind sehr empfindlich, gerade an Deckenflächen kann sich Rauch schnell und unmerklich aus dem Nachbarraum ausbreiten.

Hier ist es wichtig, das Signal des Rauchwarnmelders richtig zu interpretieren: Die Gefahrenquelle liegt nicht immer in dem Raum, in dem man sich aufhält. Wer auf den ersten Blick keinen Rauch an der Decke sieht, muss das auch nicht Überprüfen Sie die anderen Räume. Auch bei der Kontrolle der Zimmer sollten Sie absolute Vorsicht walten lassen. Wenn Sie tatsächlich Rauch oder sogar einen Brand in einem Raum bemerken, müssen Sie sofort die Feuerwehr oder die Polizei verständigen und das Haus oder die Wohnung verlassen.

Wie ein Rauchmelder funktioniert

Das Funktionsprinzip eines klassischen Rauchmelders – auch optischer Rauchmelder genannt – ist relativ einfach, hat aber auch seine Grenzen. Diese möchten wir Ihnen hier ausführlich und zum allgemeinen Verständnis erläutern:

Die einzelnen Modelle der jeweiligen Hersteller unterscheiden sich sicherlich im Aufbau eines Rauchwarnmelders – die grundsätzliche Funktionsweise ist jedoch bei fast allen Modellen gleich. Damit der Rauchmelder überhaupt Alarm schlagen kann, muss er im Brandfall natürlich irgendwie den Rauch detektieren können. Dafür sorgt die sogenannte Rauchkammer, die auch das Herzstück eines jeden optischen Rauchmelders ist. Durch die seitlich angebrachten Kaskaden kann zwar Raumluft eindringen, aber Insekten oder ähnlich große Partikel haben keine Chance versehentlich in den Rauchwarnmelder einzudringen und somit keinen Fehlalarm auszulösen.

Um einen Alarmton aussenden zu können, benötigt der optische Rauchwarnmelder zusätzlich einen Sender und einen Empfänger. Der Sender ist eine Diode (Infrarotdiode), die das Licht an den Empfänger (Fotodiode) sendet. Die Infrarotdiode (Sender) sendet kontinuierlich und in regelmäßigen Abständen Lichtsignale oder einen Impuls. Solange sie aber nicht gerade brennt, erhält die Photodiode aufgrund ihrer Position dieses Signal nicht. Denn die Lichtsignale benötigen einen Reflektor – im Brandfall sind das die Rauchpartikel – um das Lichtsignal zum Empfänger übertragen zu können. Erst wenn das Licht auf die eben genannte Weise reflektiert wird, kann der Empfänger es an einen speziellen Prozessor weiterleiten, der das Signal auswertet und einen Alarm auslöst.

Wie funktioniert ein Hitzemelder und was ist das?

Auch den sogenannten „Hitzemelder“ finden Sie im Fachhandel unter der Bezeichnung „Hitzemelder“. Im Gegensatz zu einem klassischen Rauchmelder, der Alarm auslöst, sobald die Lichtsignale des Senders Rauchpartikel reflektieren und so den Empfänger erreichen, schlagen Wärmemelder erst dann Alarm, wenn die Raumtemperatur einen bestimmten Wert überschreitet. In der Regel ist dies eine Selbstbeteiligung von ca. 60 Grad.

Manche Wärmemelder bzw. Wärmemelder sind so konfiguriert, dass sie bereits Alarm auslösen, wenn die Temperatur in einem Raum innerhalb einer bestimmten Zeit schneller als üblich ansteigt. Dieses Verfahren wird als thermische Differenzauswertung bezeichnet. Diese Form eines Rauchmelders eignet sich besonders gut in Küchen oder Werkstätten, da die Wärmemelder (Hitzemelder) für verrauchte und staubige Räume geeignet sind, die noch eine normale Temperatur haben. Wärmemelder dienen in erster Linie dem Objektschutz und sind für den Personenschutz eher ungeeignet.

Gibt es eine Rauchmelderpflicht?

Mittlerweile besteht in allen 16 Bundesländern eine gesetzliche Pflicht zur Verwendung von Rauchmeldern:

Bavaria

Bremen

Hamburg

Hesse

Mecklenburg-Western Pomerania

Lower Saxony

North Rhine-Westphalia

Rhineland-Palatinate

Saarland

Saxony-Anhalt

Schleswig-Holstein

Thuringia

Baden-Wuerttemberg

Berlin

Brandenburg

Saxony

Diese Rauchmelderpflicht gilt für private Wohnräume und wird in den verschiedenen Bundesländern unterschiedlich ausgelegt. Gemeinsam ist dem Rauchwarnmeldergesetz aller Länder, dass die Anwendungsnorm „DIN 14676“ zu beachten ist. Sie besagt, dass in Privatwohnungen Schlafzimmer, Kinderzimmer und Flure als Fluchtwege genutzt werden und jeweils über mindestens einen Rauchmelder verfügen müssen. Dazu gehört auch die richtige Installation, damit der Rauchwarnmelder Rauch von einem möglichen Brand tatsächlich frühzeitig erkennt und meldet. Unterschiede bei der Rauchmelderpflicht beziehen sich meist nur auf die Notwendigkeit einer Nachrüstung, beispielsweise bei Neubauten, Umbauten oder Bestandsgebäuden.

In vielen Ländern besteht die Verpflichtung schon lange, sodass mittlerweile alle diese Gebäude mit entsprechenden Rauchwarnmeldern nachgerüstet werden sollten. Einige Bundesländer, in denen das Gesetz noch nicht so lange in Kraft ist, gewähren ihren Einwohnern eine Übergangsfrist mit „Frist“, bis sie umsteigen sollten.

Wie plane ich die Wartung meines Rauchmelders richtig?

Zur korrekten Wartung und Prüfung des Rauchmelders greift man als Laie am besten in die Bedienungsanleitung des Produkts, die bei einem hochwertigen Gerät Aufschluss über diese Problematik geben sollte. Gemäß der Rauchmelderpflicht ist mindestens eine jährliche Funktionsprüfung in Form einer Sicht- und Alarmprüfung vorgeschrieben. Bei den meisten Rauchmeldern genügt ein einfacher Druck auf die Testtaste, um den Alarm zu testen. Wenn der Alarm ertönt, ist Ihr Rauchmelder funktionsfähig. Wenn die Sirene nicht angeht, müssen Sie das Produkt ersetzen oder reparieren. Zur Sichtprüfung gehört nach DIN-Norm auch die Prüfung, ob alle Raucheintrittsöffnungen frei sind und ob das Gerät von außen beschädigt ist. Zur Sichtkontrolle gehört auch die Kontrolle, ob der Einbauort noch stimmt.

Worauf sollte ich beim Kauf von Rauchwarnmeldern achten?

Grundvoraussetzung für jeden Rauchmelder sollte die CE-Kennzeichnung inklusive der Angabe „EN 14604“ sein. Das CE-Zeichen ist kein Prüfzeichen. Damit ist vom qualitativen Zustand des Rauchmelders noch ein weiter Weg zu gehen. Es bescheinigt lediglich, dass das Produkt gemäß den geltenden Normen in Europa verkauft werden darf. Es gibt noch zwei weitere Zeichen für die Sicherheit und Qualität von Rauchmeldern.

Beiden Zeichen ist als Grundsymbol ein „Q“ vorangestellt, in dessen „Schleife“ ein Feuer brennt und bildet den krönenden Abschluss des Produktes. Mit dem Zusatz „VdS“ ist das Produkt von der Firma „VdS Schadenverhütung“ zugelassen. Auch der Schriftzug der unabhängigen Prüfstelle „Kriwan“ ist häufig auf hochwertigen Rauchwarnmeldern zu finden.

Diese beiden Kontrollstellen haben das entsprechende Produkt unabhängig voneinander in Labors auf Qualität und Sicherheit geprüft. Grundsätzlich sollten Sie darauf achten, dass der Rauchmelder das Logo des VdS oder das Siegel des TÜV Kriwan trägt.

Geprüfte und mit einem Q ausgezeichnete Produkte sind besonders zuverlässig und langlebig. Das Risiko von Fehlalarmen wird reduziert und die Batterielebensdauer beträgt in der Regel zehn Jahre (meist mit fest eingebauter Lithiumbatterie), da dies Teil des Q-Tests ist. Wenn Sie besonderen Wert auf die Qualität und Sicherheit Ihrer Rauchmelder legen, sollten Sie auf diese Gütesiegel achten.

Unabhängig davon sollten Sie bei jedem Rauchmelder folgende Kriterien beachten, die auch in der entsprechenden DIN-Norm festgelegt sind. Ein innerhalb der Europäischen Union verkaufter Rauchmelder muss eine erfolgreiche Prüfung nach DIN14604 nachweisen können und folgende Kriterien erfüllen:

  • lEin Alarmton mit einer Lautstärke von mindestens 85 dB
  • lWarnung bei niedrigem Batteriestand (mindestens 30 Tage im Voraus)
  • lEine Taste für den Funktionstest
  • lEine Rauchmesskammer, die das Eindringen von Rauch von allen Seiten gewährleisten kann.